Vampirologie

Ihr kommt tief in einen Keller, erleuchtet vom spärlichen Licht einzelner Fackeln. Eine schwere Holztür, die mit Eisen verstärkt ist, versperrt euch noch den Weg. Doch, als ihr die Klinke ergreifen wollt, öffnet sie sich von selbst und gibt den Blick auf einen Mann Mitte zwanzig mit typischem schwarzen Cape frei. Ein Vampir, keine Zweifel. "Tretet ein, habt keine Angst!", seine Stimme klingt eiskalt und jagt euch einen Schauer über den Rücken. Als ihr eure Plätze eingenommen habt, fährt er fort: "Wenn ich mit euch fertig bin, werdet ihr nichts anderes mehr wollen, als ein Vampir zu sein!"

(Anm.: Zwischenfragen bitte nur im dazugehörigen Thread. Außerdem ist der Stoff geprägt von Interpretationen meinerseits, enthält dennoch Fakten!)

I. Geschichte der Vampire

1. Der Volksglaube aus dem Mittelalter (Mittwoch, 03. August 2011)

Im fünfzehnten Jahrhundert war vorallem in Ost- und Mitteleuropa der Glaube nach wandelnden Leichen, die nach Sonnenuntergang Familienmitglieder
und Bekannte angriffen, um ihnen das Blut auszusaugen, verbreitet. Diese hatten weder das Antlitz eines Engels, noch die Reißzähne des Vampirs von heute. Ja,
sie saugten noch nicht einmal den Lebenssaft aus dem Hals des Opfers, sondern setzten sich auf die Brust des Verwandten und bissen ihn in der
Nähe des Herzens.
Dennoch ist der Glaube an Vampire viel älter, doch durch die Völkerwanderung gingen die stets mündlich erzählten Sagen größtenteils verloren. Aber
es wurden, den alten Schreiberlingen sei Dank, Schriften aus dem Altertum gefunden.