von Naira So Aug 07, 2011 4:45 pm
Autor: Christoph Marzi
Titel: Lycidas (Lilith und Lumen, als Folgebände)
Genre: Fantasy/Abenteuer
Inhalt: Emily Laing lebt in einem Londoner Waisenhaus, in dem Kinder nur durch Zahlen gerufen werden. Jeden Tag derselbe Ablauf, doch dann kommt die kleine Mara ins Haus und plötzlich passiert alles auf einmal. In der Küche trifft sie die adelige Ratte Hyronimus Brewster, kurz darauf wird Mara von einem Werwolf entführt. Emily macht sich auf und sucht das Kind, nach und nach bekommt sie Hilfe, denn sie muss in die Uralte Metropole, die Stadt unter der Stadt, wo allerlei Gefahren auf sie warten. Die Welt ist gierig und manchmal verschlingt sie kleine Kinder mit Haut und Haaren...
Und dann muss sich Emily auch noch fragen, wer der Herrscher der Uralten Metropole, Lycidas, ist und welche Pläne er verfolgt. Stets an ihrer Seite Mortimer Wittgenstein, der sie auf seine Art und Weise langsam aber sicher in die magische Welt von London einführt.
Besonderheiten: Das Buch ist brillant in meinen Augen, denn - wer nicht aufpasst - wird verwirrt. Es gibt zwei Hauptpersonen, die sich durch die Trilogie ziehen. Der Ich-Erzähler Mortimer Wittgenstein, der mit seinen zynischen Kommentaren zu manch einem amüsierten Lächeln verleitet und Emily Laing, die aus der Sicht der 3. Person geschrieben wird. Jedoch ist der eigentliche Erzähler, der selbst Emilys Sicht durchtränkt, der Ich-Erzähler. Es wird teilweise in der Handlung vorgegriffen oder auch Dinge von früher wieder erwähnt, aber genau das macht in meinen Augen den Reiz aus.
Empfehlung, warum?: Es bleibt bis zur letzten Seite spannend, ich selbst konnte das Buch nicht weglegen, sondern hab es bis 4 Uhr in der früh ausgelesen. Der Perspektivenwechsel und die vielen kleinen Hinweise, Rätsel veranlassen einen dazu mitzudenken. Es wird definitiv nicht langweilig und hat mich zu mehr als nur einem Lacher verleitet. Marzi gehört mittlerweile zu meinen dt. Lieblingsautoren neben Heitz und Hennen und ich kann die Trilogie jedem Fantasy-Fan ans Herz legen.