Arnirnda

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    Beitrag von Bregor Mi Jun 01, 2011 7:10 pm

    Von Ender:
    Ins Kaminzimmer passt es ja nicht wirklich, deswegen mal hier eine Frage in den Raum geworfen:

    Darf ein Staat seine eigenen Gesetze brechen? Darf ein Staat das Völkerrecht brechen um sich zu rächen?

    OBL war bestimmt nicht mein Freund, aber ist er kein Mensch gewesen? Darf man sich darüber freuen, wenn ein Mensch stirbt? Die Frage hat mich schon beschäftigt, bevor man über unsere Kanzlerin hergefallen ist.




    Elentar:
    Jeder Mensch sollte gleich behandelt werden. OBL mag viel Schreckliches getan haben, aber haben andere das nicht auch?

    Ein Staat sollte meines Erachtens nie seine eigenen Gesetze brechen.

    Naira:
    Nein, finde ich nicht. Für was gibt es dann überhaupt Völkerrecht oder Gesetze? Nur um sie zu brechen und zumindest offiziell eine Demokratie repräsentieren, obwohl wir prinzipiell in einer Diktatur leben?

    Wo ist da der Sinn?

    Ander Frage, weil ihr beide das erwähnt: Wer ist OBL? ich kann mit der Abkürzung niente anfangen.

    Elentar:
    OBL ist Osama bin Laden, der Anführer der al-Qaida.

    Naira:
    Habs grad kapiert, als ich grad Radio gehört hab. Bin nur beim Lesen nicht draufgekommen.

    Elentar:
    Womit maßen sich die Politiker eigentlich an die eigenen Gesetze zu umgehen und zu verändern wie sie es wollen und brauchen? Doch wer soll einen bitte davor schützen, der Staat? *sarkastischer Unterton*

    Heute bestimmen doch die ganzen Großkonzerne die Politik. Für die werden ja die meisten Gesetze hingebogen wie es beliebt.

    Ender:
    Schützen könnte uns (oder auch andere) der internationale Gerichtshof, oder die UN. Aber bei dem einen: Wo kein Kläger... und die anderen haben zu wenig Macht.

    Das es eine Quasidiktatur ist, würde ich icht sagen. Im Gegenteil! Demokratie ist schon etwas feines und nicht zu vergleichen mit gewissen Unrechtsstaaten.

    Jetzt mache ich mich bei einigen ganz unbeliebt: Warum darf man keine Kritik über an den USA, sind die unantastbar? Und warum lässt ein Friedensnobelpreisträger zu, dass ein Mensch getötet wird? Innenpolitisch eine Glanztat, Außenpolitisch auch, aber moralisch mehr als verwerflich.

    Elentar:
    Finde ich aber auch. Ich weiß nicht. Ist Obama wirklich besser als Busch? Ich glaube, das Einzige von seinen Wahlversprechen, das er umgesetzt hat, war die amerikanische Krankenversicherung. Vielleicht habe ich auch nur was verpennt.
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    Beitrag von Bregor Fr Jun 10, 2011 7:26 pm

    EHEC - Nur Panikmacherei?

    Ich finde ja, es gab schon schlimmer Krankheiten über die weniger gejammert wurde. Hier ist so gut wie gar nichts davon angekommen und trotzdem wurden fast alle Gurken, Tomaten, Sprossen und Salate aus dem Sortiment entfernt. Nun kommt die Gurke wieder (und wir haben auch gleich voll zugeschlagen) und ich will endlich meinen lang erwarteten Gurkensalat essen.

    Tomaten haben wir auch selber auf dem Balkon angepflanzt. Sprossen und Salat vermisse ich nicht sonderlich.
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    Beitrag von Morandilme So Jun 19, 2011 10:26 am

    Erst einmal zu EHEC und dessen Bedeutung. Ich habe mich mit meinem Vater ziemlich ausführlich über das Thema unterhalten, als ich selber so krank war, er als Arzt war da wohl informiert.
    Grundsätzlich habt ihr Recht, wegen Grippen sterben jeden Winter haufenweise Leute und in den Entwicklungsländern grassieren Seuchen, über die wir nicht schreien, weil es uns einfach nicht betrifft. Ist ja auch bequemer so.

    EHEC-Bakterien sind schon länger bekannt, es gab auch zuvor schon Seuchen, doch dieser Bakterienstamm mutiert sich sehr schnell. Daher ändern sich die Fähigkeiten immer wieder und mit der Zeit werden sie eventuell resistent gegen die Antibioteka, die vorher immer gut angeschlagen haben.
    EHEC nistet sich in der Darmwand ein und bringt die dortige Bakterienflora durcheinander, daher der massive Durchfall. Er bringt außerdem in der Darmwand die roten Blutkörperchen zum Platzen, daher die blutigen Ausscheidungen.
    So weit, so gut, wenn der Körper den Erreger nun schnell genug erkennt, dann wird die Abwehr selbstständig reagieren und den Finsterling platt machen. Wenn sich die EHEC-Bakterien jedoch zuvor durch die Darmwand gebohrt haben und in den normalen Blutkreislauf gelangt sind, hat der Körper ein Problem- das wäre dann der hämolytisch-urämische Verlauf.
    Denn wie gesagt, die Bakterien bringen die roten Blutkörperchen zum Platzen. Und diese Leichen roter Blutkörperchen stauen sich dann vor den Nieren oder der Leber, den Organen, die für die Blutsäuberung zuständig sind, und verstopfen diese. Als Folge davon kann es zum Versagen beider Organe kommen, was den Tod nach sich zieht. Heute kann man zumindest die Niere durch die Technik der Dialyse eine Weile überbrücken, bis der Körper die Sache wieder sebst im Griff hat. Manchmal schafft er es jedoch auch nicht.
    Es können Nieren, Lunge (in den Kapilaren staut es sich auch) und Leber dauerhaft geschädigt bleiben. Etwa jeder vierte Verlauf ist hämolytisch-urämisch.

    Wie gesagt, einerseits gibt es größere Katastrophen auf dieser Welt, doch andererseits würde ich EHEC nicht ganz mit dem Wirbel gleichsetzen, der um die Vogel- und Schweinegrippe gemacht worden ist.
    Erstens (@Fea): EHEC ist ein Bakterium, die anderen beiden waren ein Virus. Großer Unterschied.
    Zweitens: Was beunruhigend ist, ist die große Aggressivität des Keims. Es reichen bereits 100 Erreger aus, um den Menschen krank zu machen, und das ist aus bakteriologischer Sicht rein gar nichts.

    Den Zusammenhang zwischen den regelmäßig wiederkehrenden, "hochgefährlichen" Epidemien und Pharmakonzernen, die mehr Geld verdienen wollen, wie Fea angemerkt hat, würde ich nicht unbedingt ziehen, da der Anteil von sich gesünder ernährenden Leuten vergleichsweise gering ist. Abgesehen davon altert unsere Gesellschaft ziemlich stark, da mögen die jungen Leute vielleicht selten krank werden, die Alten halten sich in der Regel später nur noch mit starker medizinischer Unterstützung auf den Beinen, da ist für die Pharmaindustrie genug zu hohlen.

    Außerdem ist es riskant, eine grassierende Erkrankung hochzubauschen, da dann von den Bürgern auch Lösungen erwartet werden, und zwar schnell. Medikamente zu entwickeln ist jedoch ein höchst aufwendiger und kostenspieliger Prozess mit unsicherer Erfolgsrate. Es ist weit einfacher, Rentnern peudo-Medikamente für ihre Alltagswehwehchen für viel Geld zu verkaufen, als mit so einer Epidemie herumzuspielen.

    Ich würde nicht die Pharmakonzerne für den Stand der Lage verntwortlich machen, und auch nicht die Politik. Wer von einem der beiden etwas anderes erwartet als Gier und verdeckte Karten, der ist dumm, aber dieses Spiel ist zu schwierig. Man denke auch daran, wie schwere Einbuße der Gemüsemarkt erlitten hat bzw. wie viel Ersatz die Regierung zahlen musste. Das wird sich wieder in unserem Schuldenberg bemerkbar machen.

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    Beitrag von Bregor So Jun 19, 2011 2:22 pm

    Dein Vater ist Arzt. Stell ich mir praktisch vor.

    Außerdem ist es riskant, eine grassierende Erkrankung hochzubauschen, da dann von den Bürgern auch Lösungen erwartet werden, und zwar schnell.

    Das ist, glaube ich das, was die meisten so aufregt. Es wird so ein Wirbel drum gemacht, ohne eine "Lösung" für das Problem zu haben. Zwar finde ich es richtig die Bevölkerung darüber zu informieren, aber gleich eine Panik zu verursachen, damit die Leute alle möglichen teuren Medikamente kaufen (die auch nicht immer helfen) finde ich sehr verwerflich.

    Und wie besessen alle möglichen Lebensmittel an den Pranger zu stellen und gleich aus den Regalen zu entfernen finde ich auch nicht richtig. Selbst Produkte von Bauern, wo alles in Ordnung ist, wurde längere Zeit aus dem Sortiment genommen.

    Ich möchte hier nicht die Gefährlichkeit der Krankheit herunterspielen und man weiß ja noch nicht, wie sie sich entwickeln wird, aber jetzt im Moment wäre unnötige Furcht vor allem möglichen Grünzeug echt überzogen.
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    Beitrag von Morandilme So Jun 19, 2011 7:25 pm

    Überzogen ist es. Und natürlich haben sie in den Schlagzeilen Biohof gleich fett gedruckt, weil natürlich jeder erwartet, dass von dort her nur ganz saubere Produkte kommen. Bakterienkombinationen entstehen jedoch, wie ich letzte Woche im Spiegel gelesen habe, vorwiegend im Pansen, das ist ein Magen der Kuh, und zwar im Magen jeder Kuh, egal ob in Biohaltung oder Maststallungen. Es ist möglich, dass es menschliche Schlamperei gab, die die Bakterien in die Sprossen gebracht hat, das wird zu klären sein, aber es ist genauso gut möglich, dass es einfach ein blöder Zufall war.

    Abgesehen, bei uns ist der Fall nun schon seit drei Tagen von der Titelseite verschwunden, es kann gut sein, dass das hier schon alles war.

    @Elentar: Es ist hervorragend, einen Vater zu haben, der Arzt ist, umso mehr, wenn er in der Lage ist, so zu erklären, dass selbst das Telefonbuch interessant wird.
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    Beitrag von Bregor So Jun 19, 2011 7:29 pm

    Hoffen wirs. Langsam wird es echt zu bunt mit ganzen Lebensmittelseuchen. Als nächtes kommt wohl noch die Eiergrippe oder Pilzseuche oder Fischpest. Dann haben wir echt bald alles durch.
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    Beitrag von Ender Mi Aug 06, 2014 7:10 pm

    Ist zwar eher Geschichte und nicht aktuell, aber es sollte immer aktuell bleiben und niemals vergessen werden! Heute ist der 6. August. Im Jahr 1945 fiel an diesem Tag die erste Atombombe auf eine Stadt!

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